Reiseberichte
Liebe Tierfreunde,
wir arbeiten seit Jahren mit der Tierschutzorganisation SOFA SAVE OUR
FRIENDS ASS. in Sri Lanka zusammen. Frau Rohini de Silva, die
verantwortliche Mitarbeiterin dieses Vereins, hat in Deutschland studiert
und ist uns persönlich bekannt. Alle Zuwendungen werden korrekt und
pünktlich belegt.
Nachstehend machen wir Sie durch einen Bericht von Frau Alexandra
Busch, die vor kurzem in Sri Lanka war, mit den Verhältnissen in dem
Auffanglager Gohagoda bekannt, das von SOFA verwaltet und betreut wird:
Bericht von Frau Busch über ihre Reise nach Sri Lanka
im Februar/März 2014
Auch bei meinem diesjährigen Aufenthalt in Sri Lanka bei meiner Freundin
Rohini de Silva habe ich mit ihr die von SOFA SAVE OUR FRINEDS ASS.
betriebene Auffangstation Gohagoda besucht.
In der Halle befanden sich in zwei Holzkäfigen Welpen, von denen besonders
einer nur aus Haut und Knochen bestand. Das Wissen, dass besonders diese
kleinen Geschöpfe kaum Überlebenschancen haben, stimmte mich sehr
traurig.
In der Halle standen außerdem wieder kaputt gegangen Holzkäfige und
komplett verrostete Metallkäfige.
Mich führte es danach gleich zum Auslauf, wo sich die älteren Welpen
tagsüberbefinden. Ihre bettelnden Blicke sind herzzerreisend. Die meisten
Welpen sindnatürlich untergewichtig und haben meist kahle Stellen in ihrem
Fell bzw.überhaupt kein Fell. Aber es wäre ein Trugschluss zu denken, dass
diewohlgenährten Welpen ohne Fellprobleme gesund wären und überleben
werden. Denn entweder haben sie sich bereits mit den typischen,
umgebungsbedingten Krankheiten infiziert oder werden sich noch infizieren.
Besonders die heimtückische, hochansteckende Viruserkrankung Staupe hat
bei den kleinen Körpern ein leichtes Spiel.
Beim Gedanken dass immer wieder neue Welpen in Gohagoda regelrecht
entsorgt werden, teilweise gleich ein ganzer Wurf, kann man nur noch
verzweifeln.
Rohini nahm dann wieder zwei Welpen-Geschwister mit in das auf ihrem
Privatgrund stehende Tierheim, weil sie ihrer Meinung nach, gute Chancen
hätten, adoptiert zu werden. Bei Rohini zu Hause befand sich zu diesem
Zeitpunkt bereits ein anderes Welpen-Geschwisterpaar, das ebenfalls in
Gohagoda auf der Müllhalde rausgeworfen worden war.
Außerdem hat sie zwei Kleinstwelpen aufgenommen. Sie wurden von einem
Mann zu ihr gebracht, der die beiden vor seinem Haus, auf Strasse liegend
gefunden hatte. Die beiden hatten noch nicht mal ihre Augen geöffnet und es
schien mehr als fraglich ob sie es überleben werden.
Rohini hat die Entscheidung getroffen, dieses Jahr "die Hölle" Gohagoda zu
schliessen und auf ihrem Grundstück ein kleines Tierheim zu errichten. Sie ist
bereits dabei, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, denn die Bauarbeiten
haben Anfang des Jahres begonnen.
Da dort die Kapazitäten leider nur begrenzt sein werden, wird sie nur einen
Teilder Hunde von Gohagoda mitnehmen können. Für die restlichen Tieren
will sieAdoptanden suchen, denen sie monatlich einen bestimmten Betrag
zahlenmöchte, um damit die Versorgung der Tiere zu gewährleisten.
Dadurch werden anfänglich erst mal zusätzlich Kosten entstehen, die sich
aberspäter wieder relativieren werden. Denn durch das Betreiben des
Tierheimsverringern sich auch einige Kosten oder oder fallen ganz weg wie
z.B. dieBenzinkosten für die Fahrten nach Gohagoda.
Hier einige Beispiele für Kosten, die sich verringern werden:
• Personalkosten, da nur noch ein Mitarbeiter benötigt wird
• Wasserkosten und Kosten für Reinigungsmittel, wegen den viel leichter zu
reinigenden Ställen und Böden im Neubau
• Kosten für Medizin, da die Tiere wegen der besseren Hygiene dann nicht
mehr so häufig erkranken
• Rohini kann erkrankte Tiere frühzeitiger und besser behandeln, da sie gleich
daneben wohnt. (In Gohagoda sind die Tiere derzeit nur von 7 bis 16 Uhr,
wenn die Arbeiter anwesend sind, unter Aufsicht)
Ein ganz wichtiger Aspekt ist natürlich, dass die Hunde bei Rohini eine
bessereLebensqualität haben werden. Dort wird es keine kerkerartigen,
abgemauertenStälle geben, wo sie die meiste Zeit eingesperrt sind. Sie
werden auf demgrossen Grundstück mit schattigen Bäumen ausreichend
Platz haben zumToben und Ausruhen.
Ines, die Tochter meines Freundes, die das erste Mal in Gohagoda war, hatte
folgenden Eindruck:
"Als wir auf das Gelände des Auffanglagers von Gohagoda fuhren, war ich
ersteinmal richtig schockiert über die riesigen Müllberge, da ich so etwas -
wennüberhaupt - mal im Fernsehen gesehen hatte. Inmitten dieses Drecks
warenauch schon sehr viele Hunde zu sehen, die (wie mir Rohini später
erklärte)erschreckenderweise oftmals gar keine Straßenhunde sind. Sie
verbringen nurihren Tag auf der Müllhalde und gehen meist abends, wenn
ihre Herrchenwieder kommen, nach Hause. Das Auffanglager dann selbst
war von einer sehrtraurigen, trostlosen und einsamenAtmosphäre geprägt.
Vieles hier erinnertnoch an die frühere Tötungsstation. Die dort lebenden
Hunde waren zum Teilsehr scheu und misstrauisch uns gegenüber. Andere
wiederum bettelten richtigum Aufmerksamkeit und Zuneigung. Am
schlimmsten war für mich jedoch derAnblick von einigen Hunden, die
aufgrund von Krankheiten völligst abgemagert“
Reisebericht Sri Lanka Juli 2013
"Bei meinem diesjährigen Sri-Lanka-Aufenthalt habe ich wieder Rohini bei
ihrem sonntäglichen Besuch des Auffanglagers in Gohagoda begleitet.
Das Auffanglager, das aus Halle und Nebengebäude besteht, ist in einem
desolaten Zustand. Durch das kaputte Dach regnet es schon seit
längerem.Erneuerungen sowie Renovierungen dürfen nicht durchgeführt
werden, weildie Stadt Kandy als Eigentümer des Geländes dies nicht
erlaubt. SOFAwird dort nur geduldet
Vor der Fahrt, die im von "Hilfe für Tiere" gesponserten Three-Wheeler
stattfindet, wird dieser mit den in Gohagoda benötigten Dingen beladen.
Dabei handelt es sich um Medizin, medizinischen Bedarf wie Nadeln für
Infusionen etc., Untersuchungshandschuhe, Reinigungs- und Waschmittel.
Das Wichtigste ist natürlich das Hundefutter. Es ist eine selbst zubereitete,
von Rohini speziell für die vor Ort vorherrschenden Lebensbedingungen
der Tiere entwickelte Mischung, bestehend aus Gemüse, Linsen,
Sojafleisch, Trockenfisch, Hähnchenfleisch und Knochen sowie Instant-
Hähnchenbrühe. Diese konzentrierte Nahrung wird nach dem Kochen
gewolft, portionsweise eingefroren und im Auffanglager täglich mit Wasser
und entsprechend viel Reis aufgekocht.
Man muss die größte Müllhalde von Kandy passieren, weil das
Auffanglager am Rande von der Müllhalde gelegen ist. Es ist jedes Mal
schrecklich zu sehen, wie viele Hunde im abgelagerten Müll herumwühlen.
Selbst Kühe aus der Nachbarschaft suchen in ihrer Not nach Essensresten.
Der Gestank und die schwüle Hitze, die zumeist vorherrscht, sind kaum zu
beschreiben.
Zudem werden von den Anwohnern immer wieder Welpen auf der
Müllhalde einfach „entsorgt“. Wenn diese Glück haben, werden sie von
dem SOFA-Angestellten entdeckt, der jeden Tag ins Auffanglager fährt,
wenn nicht, verenden sie auf grausame Weise. Oft werden Welpen und
auch Katzenbabies wie Müll vor dem Auffanglager ausgesetzt oder über
die Mauer geworfen wie die drei Kleinen auf dem nachfolgenden Foto.
Beim Befahren des abgesperrten Geländes kommen einem schon freudig
ein paar Hunde entgegen. Die ausgewachsenen Hunde werden am
Morgen aus ihrem Sammel-Käfig, der aus einem abgetrennten Raum
besteht,herausgelassen und am Abend wieder dort eingesperrt. Für die
größerenWelpen ist ein anderer Raum vorhanden, der sich in der gleichen
Hallebefindet. Tagsüber kommen diese Welpen allerdings in einen Auslauf.
Kranke Hunde und Kleinstwelpen befinden sich in einzelnen Holzkäfigen
Es sind auch ein paar Metallkäfige vorhanden, die aber aufgrund des
tropischen Klimas völlig verrostet sind. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit in
Verbindung mit Wärme hat alles in Sri Lanka leider nur eine kurze
Lebensdauer.
Die Ställe, Holzkäfige und der Beton-Boden werden täglich von den beiden
festangestellten Hilfskräften mit einem Wasserschlauch gesäubert. Der
Betonboden wird zusätzlich mit Bleiche gereinigt. Am effektivsten wäre die
Reinigung mit einem Dampfreiniger, der aber nicht erschwinglich ist.
Die Decken für die Hunde werden ausgekocht. Es gibt nur einen
Wäschetrockner, der unbedingt erforderlich ist, weil die Decken wegen der
hohen Luftfeuchtigkeit sonst nicht richtig trocknen würden. Leider müsste
dieser inzwischen auch erneuert werden.
Einige Hunde laufen auf dem kleinen Grundstück herum. Die zutraulichen
Hunde fordern schnell Streicheleinheiten ein. Vor dem "Büro" haben ein
paar dieser Hunde auf einem Hundebett, das aus Holz besteht, Platz
genommen.
Leider können weder Hundekörbe aus Plastik noch Weide verwendet
werden, weil die Hunde diese in kürzester Zeit aufgrund ihrer
Lebensgewohnheiten zernagen oder sie von Anwohnern in der Nacht
gestohlen werden würden.
Die scheuen Hunde haben sich in der Halle oder hinter der Halle
zurückgezogen.
Ich weiß von Rohini, dass viele von ihnen an Vergiftung durch den
verseuchten Boden oder an Staupe erkranken und nicht überleben werden.
Hinzukommt die Gefahr, an einem Schlangenbiss zu sterben. Ich selbst
habe bei einem meiner letzten Besuche mitbekommen, wie ein paar
Welpen einer Viper zum Opfer gefallen sind.
Soweit der Bericht von Frau Busch.
Wir haben uns trotz Ferienzeit entschlossen, unsere Freunde um Hilfe bei
den für Frau de Silva nicht zu bewältigenden Aufgaben und damit
verbundenen Kosten zu bitten.
Zunächst wollen wir dafür sorgen, dass der marode Gefrierschrank
ausgetauscht und ein neuer Trockner für die täglich anfallende Wäsche
angeschafft werden können. Die Gesamtkosten betragen etwa 1.000 Euro.
Jeder 10-Euro-Schein bringt uns unserem Vorhaben näher. Bitte helfen Sie
uns, damit wir helfen können.
Unsere Bankverbindung lautet:
HfT Hilfe für Tiere e.V.
Verwendungszweck: Sri Lanka
VR Bank München Land eG, Kto-Nr. 3223370, BLZ 70166486
für Überweisungen aus dem Ausland:
IBAN: DE87701664860003223370 BIC: GENODEF1OHC